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Laura Deichl

Anwa, die Liebe als Bewusstseinsmatrix

Aktualisiert: 22. Feb. 2023

Anwa, als Begriff für die Liebe als alles durchdringende, kosmische Bewusstseinkraft, stammt aus dem Volk der Sidhe. Im derzeitigen Wandlungsprozess der Erde ist sie vielleicht der Schlüssel.



Während für archaische Kulturen die Erde und all ihre Lebewesen, Pflanzen, Tiere, Steine, Flüsse, Berge, Seen, die Sterne und Planeten immer beseelt und von Bewusstsein durchdrungen waren, erachtet der moderne, westliche Mensch in seiner mechanistischen und fast ausschließlich vom Mentalen geprägten Ontologie die Erde als unbeseelte Materie. Diesem Verständnis liegt eine Trennung von Subjekt und Objekt (hier Mensch und Natur) zugrunde, die (auch aus quantenphysikalischer Perspektive) eine Illusion ist. Die Liebe als alles durchdringende und verbindene, kosmische Bewusstseinkraft ist dabei abgeschnitten.


Anwa ist ein Begriff für diese Liebe als Bewusstseinskraft, den Forscher oder namenhaften Geomanten wie John Matthews, David Spangler und Marko Pogačnik in ihren Büchern aufgegriffen haben, und der vom Volk der Sidhe übermittelt wurde. Die Sidhe (gesprochen: Schi) sind ein altes irisches Feenvolk (was aber nichts mit der Fee als Naturwesen zu tun hat bzw. den kulturell geschaffenen Bildern dazu), das als nicht in der materiellen Welt verkörpert wahrgenommen wird, sondern die ätherische Sphäre bewohnt. Die Sidhe werden auch häufig im Zusammenhang mit dem Túatha dé Dannan erwähnt - das Volk der Danu, Anu, der Muttergöttin, Gaia selbst - das in die keltisch-irische Mythologie Einzug gehalten hat. In der Geomantie arbeiten wir mit ihnen auch als den Lichten Ahnen, den Hütern einer Landschaft, die aufs engste mit dieser verwoben sind.


Im derzeitigen Wandlungsprozess der Erde ist Anwa, diese universelle Herzenskraft, vielleicht der Schlüssel.


Gaia, beseelte Erde


In archaischen Kulturen (und auch heute noch in den schamanischen und indigenen Kulturen), lebte man ganz selbstverständlich in zwei Welten, der materiellen und der geistigen Welt. Die geistige Welt war dabei so selbstverständlich wie die materielle Welt.


In der Gleichzeitigkeit dieser beiden Welten wird die Erde ist in allen ihren Aspekten durchseelt und durchgeistigt betrachtet, genauso wie der Kosmos, deren Teil sie ist. Sie ist Gaia, die Große Göttin, das Bewusstsein der Erde. Wie auch in indigenen Kulturen heute noch selbstverständlich, ist damit ausnahmslos jedes Tier, jede Pflanze, jeder Stein, jeder Mensch, jeder Berg, Fluss, Planet, Stern, die Erde selbst, aber auch jedes menschengemachte Objekt, und sei es eine Plastiktüte, durchseelt und durchgeistigt.


In diesem Durchseeltsein ist alles permanent miteinander verbunden. Alles, was in unserem Universum geschieht, hängt systemisch zusammenhängt und beeinflusst sich gegenseitig, wenn auch noch so subtil. Alles ist verwoben über Informationsfäden und alle Information ist immer und überall vorhanden. Dabei spielt auch Zeit keine Rolle – denn alles was geschieht, jemals geschehen ist oder geschehen wird, ist in diesem Feld als Information abrufbar.


Obwohl dieses Verständnis mit den Erkenntnissen aus der Quantenphysik durch und durch vereinbar ist, widerspricht es natürlich noch fundamental dem Weltbild, das wir in unserer Kultur erlernen. Denn in diesem besteht der Mensch isoliert und in einer grundsätzlichen Trennung vom Außen. Wir müssen in einem 'leeren' Universum um unser Überleben kämpfen (siehe Evolutionstheorie nach Darwin).


Anwa, Liebe als durchwebende Bewusstseinskraft


Anwa ist ein von den Sidhe übermittelter Begriff für die universelle Liebe als kosmische Kraft und Bewusstseinsmatrix, die alles durchdringt. Anwa geht weit über die Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen hinaus. Sie beschreibt die Liebe zwischen zwei Subjekten (natürlich über den Menschen hinaus noch die Pflanzen, Tiere, Flüsse, Steine, die Erde selbst eingeschlossen), aber auch das Ambiente, die Konstellation von Raum und Zeit, die diese Beziehung halten. Anwa findet nicht im physischen Raum statt. Sie ist, was durchwebt. Anwa ist verortet im geistigen Raum, in dem sich die zwei Subjekte als eins begegenen. In dieser Begegnung kommt es im Spiegeln zu Erkenntnis, zu Wandlung.


Im derzeitigen Wandlungsprozess der Erde, wie er von Geomanten, Schamanen, den indigenen Völkern, den Weisen und Gelehrten dieser Welt, schon länger wahrgenommen wird, ist Anwa vielleicht der Schlüssel.


Im Gewahrsein dieser universellen Liebe als kosmische Bewusstseinskraft, die wie Lichtfäden alles Lebendige durchwebt, ist es uns wieder möglich zu integrieren, was seit so langer Zeit fragmentiert und zersplittert ist - die Trennung zwischen uns und der Erde, zwischen unserem Herz und unserem Verstand, zwischen uns und unserem innersten Selbst. In ihr können wir aufhören gegen die Erde und gegen uns selbst zu kämpfen und mit ihr wieder ganz sein, wieder heil sein. In ihr sind wir alle gleichberechtigte Teile des Gewebes allen Lebens.


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Empfehlung: Einen Onlinekurs zu unserer kollektiven und individuellen Aufgabe in der Wandelzeit der Erde gibt es am 4. und 5. März 2023. GROSSE GÖTTIN. Mythos, weibliche Urkraft und neue Erde.




Weiterführende Literatur


Matthews, John (2021). Die Sidhe. Weisheiten des irischen Feenvolkes, empfangen aus der Anderswelt. Amra Verlag, Hanau.

Pogačnik, Marko (2022). Die Gaiakultur erschaffen. Das Visions- und Arbeitsbuch. Neue Erde, Saarbrücken.

Pogačnik, Marko (2022). Die Urkaft im Kern des menschlichen Herzens. Neue Erde, Saarbrücken.



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