Die wunderbare Crka Gospe od Prizidnice auf der Insel Ciovo in Kroatien. Eine kleine Marien-Wallfahrtskirche, und ein Ort der Göttin. Dieser Ort huldigt das Meer. Das Meer als Göttin, als das große Gefäß, das alles Leben hervorbringt.
Crkva Gospe od Prizidnice. Eine kleine Wallfahrtskirche im Felshang über dem Meer der Südküste Čiovos gebaut, eine kroatische Insel in der Nähe von Split. Mitten im Nirgendwo, sozusagen, man fährt eine Weile durch wunderschönste duftende Macchia und Olivenhaine. Eine Kirche der unbefleckten Maria geweiht und durch und durch ein Göttinennort. Und vor allem, ein Ort der Huldigung des Meers. Das Meer, wiederum als Göttin, als Gefäß, das alles Leben spendet.
Die Lage
An einem feuchtwarmen Augustmorgen fahren wir zur abgelegenen Kirche Crkva Gospe od Prizidnice. Ein Pfad entlang der Felswand führt zu der kleinen Kirche auf halber Höhe im Steilhang über dem Meer, an Teilen imposant in den Felsen geschlagen, durch wunderbar duftende, üppig-grüne Macchia. Schon hier, vibrierende Energie, unglaublich feine, klare Wahrnehmung. Die kleine Wallfahrtskirche wurde wohl im Jahr 1546 zur Ehre der unbefleckten Jungfrau Maria erbaut. Angeschlossen eine kleine Einsiedlei, eine Eremitage, die wohl lange Zeit bewohnt war. Unten wiegt sanft das türkisblaue klare Wasser an die Felsen. Bis auf die ab und zu vorbeifahrenden Boote eine wunderbare Stille. Die Felswand ist an sich schon imposant. Wie überall hier unten, Karstgebiet, poröser Kalkstein, ausgewaschen. An manchen Stellen formen sich hier sogar stalaktitenförmige Oberflächen. Der Fels, aufgeheizt von der Sommerhitze dieser Tage, strahlt eine durchdringende Wärme in den feuchtwarmen Morgen ab. Ein Gefühl von Urmutterbauch.
Kurz vor der Kirche kommt man an einen großen, eindrücklichen Johannisbrotbaum, oder vielmehr, geht unter ihm hindurch. Die Stelle mutet wie eine Art Durchgangsportal, Schwelle, der Baum wie der Hüter des Ortes an. Mir kommt das Wort Ahnenbaum. Und in der Tat ist hier auch ein Ahnenraum, ein erdennaher Jenseitsraum, in dem sich Seelen aufhalten, die sich entschieden haben, noch in der Sphäre Gaias zu verweilen. Überhaupt sind die Bäume am Ort und drumherum sehr auffällig und präsent.
Portal der Göttin & Drachenkraft
Über ein paar letzte, in den Fels gehauene Stufen kommt man schließlich zur Kirche hinauf, die zusammen mit der Eremitage imposant in den Steilhang gebaut ist. Sofort präsent und den ganzen Ort wesenhaft (Lecherwert auf der Rute 6.6 LA) durchdringend ist eine weibliche Kraft - sei es die Göttin, Maria, Gaia.
Der Ort ist ein sogenannter Göttinnenfokus (4.8 LA), für mich insbesondere in seiner roten Qualität präsent, also in den Aspekten der Urkraft, Fruchtbarkeit, Körperlichkeit und Materie. Ein Göttinnenfokus ist grundsätzlich eine Art Bewusstseinsbrücke zur Göttin selbst. An diesem Ort ist es für mich fast nochmal mehr - er ist schon fast ein Portal zur Göttin, ein direkter Zugang zu ihr.
Neben dem roten Göttinnenfokus ist für mich die Drachenkraft (4.6 LA) am Ort, wie auch am Weg dorthin, unglaublich präsent. Sie strömt kraftvoll warm aus der Erde herauf, fast wie mit einem Puls, Rhythmus, wie um den Zyklus allen Seins mit Nachdruck zu betonen. Auch der Fels strahlt diese Drachenkraft ab. Zudem hat der Fels jedoch auch eine sehr lichte, kosmisch-geistige Qualität.
Der Fels, und die geistige Qualität
Neben der roten Göttinnenqualität und Urkaft ist für mich über den Fels in seiner kristallinen Struktur auch das kosmich-geistige Prinzip am Ort sehr präsent. Zudem findet sich in der Kirche (sie war zu unserem Besuch leider geschlossen) ein Einstrahlpunkt (11.0 LA) mit Engelsqualität (6.8 LA) . Die Kräfte von oben und unten scheinen sich in ihrem Strömen zu durchdringen, ich habe hier das Bild von zwei Trichtern, die sich ineinander stülpen.
Die Huldigung des Meers
Doch für mich am meisten präsent an diesem wunderbaren Ort ist das Meer. Ein Satz fällt in mich herein: 'Es ist der Ort der Huldigung des Meers.' Und genau das ist er. Neben der verkörperten Urkraftebene und der kosmisch-geistigen Ebene, ist es das Seelenhafte, das sich auf unfassbare Weise aus dem Herzraum heraus öffnet und über das Wasser bis zum Horizont weitet. Es ist das Wasser das den ganzen Ort durchdringt, unten als Meer im Physischen, aber vielmehr noch auch oben bei der Kirche in seiner geistig-seelischen Ausprägung. Dieser Ort huldigt das Meer, aber das Meer als Göttin, als das große Gefäß, das alles Leben hervorbringt. Es ist diese urreine Liebe der Göttin, der Großen Mutter, das Strömen in die Materie, das alle Form gebiert. Der Ort öffnet sich von seinem Herzraum heraus der Unendlichkeit des liebenden Wassers. Und genau das ist es, was diesen Ort so besonders macht. Zudem spannend, weil genau im Blick geradeaus nach Süden nochmal ein Spalt zwischen zwei Inselspitzen liegt. Wie der Spalt, durch den sich alles in die Materie gebiert, Geburtskanal.
Das ist es, was unsere Welt wieder beseelt. Unser Blick auf sie, in ihrer Beseeltheit. Die Kirche Crkva Gospe od Prizidnice auf Ciovo. Ein wunderbarer Göttinnenort.
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