Eine Weltenfichte im Ammerland
- Laura Deichl
- 28. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Stunden
Was für ein Baumwesen, diese gigantische Mutterfichte. Am Hochufer der felsigen Ammerschlucht thront sie, weit unten hört man das Wasser rauschen. Wenn es eine physische Erscheinung, eine materielle Inkarnation des Weltenbaums gibt, dann die hier.

Was für ein Baumwesen, diese gigantische Mutterfichte. Am Hochufer der felsigen Ammerschlucht bei Bayersoien im Pfaffenwinkel thront sie, weit unten und durch den Wald nicht sichtbar hört man das Wasser rauschen. Wenn es eine physische Erscheinung, eine materielle Inkarnation des Weltenbaums gibt, dann ist es diese Fichte. Schon von Weitem erblickt man sie, nicht nur in ihrer Höhe, sondern vor allem in ihrer ausladenden Weite. Ihr Feld ist so mächtig, dass man sich erst einmal kaum nähern kann, sondern sprachlos stehen bleibt.
Zutritt durchs Hollerportal
Nähert man sich der Fichte von unten her, hat sie mit ihren Wurzeln aus dem Hang ein fast perfektes Halbrund geschaffen, in das man eintreten kann. Dieses ist noch dazu links und rechts von zwei Holundersträuchern flankiert. Die alte Schwellenpflanze sowieso, an der sich die diesseitige Welt und die Anderswelt berühren. Ein Hollerportal, sozusagen, das man hier passiert, wenn man sich dem Stamm nähert. Im linken Holunder ist zudem nochmal ein sogenanntes Engels- oder Elfenauge - eine Verzweigung des Stamms, die sich dann wieder schließt. Dieses Phänomen kommt bei Bäumen häufiger vor und weist normalerweise auf erhöhte Ätheraktivität am Ort hin. Bei einem Holunder hab ich es allerdings noch nie gesehen. Mit seiner Mandorlaform, der vesica piscis, nochmal ein altes Schwellensymbol, der Überschneidung zweier Welten.
Spirit der Fichte
Unter der Fichte sitzend werde ich sofort eingenommen von ihrer unfassbaren, urreinen Liebe. Es ist diese Gefühl von absoluter mütterlicher Geborgenheit und Wohligkeit, das nur eine Fichte ausstrahlen kann. Ich fließe in dieses Feld ohne jeden Widerstand. Gleichzeitig ist da ihre lichtvolle Klarheit, die gleichermaßen mein System flutet und jede Zelle aktiviert, in eine Vibration versetzt. Zudem eine große Weisheit, die allein schon ihre altersmäßige Größe verströmt. Die Fichte ist als Pflanzenwesen auch unsere innere Führung in herausfordernden Zeit, sie bringt Wunden wohldosiert zur Heilung ans Licht, sie nimmt uns an die Hand und weist uns den Weg.



Weltenbaum
Doch da ist noch mehr. Der Baum an diesem Ort, einem fast schon satellitenförmiges Halbrund aus grünen Hügeln, hat für mich eine unglaubliche Weltenbaumqualität. Über die Symbolik des Weltenbaums, die in den verschiedensten Kulturen, Mythologien und Religionen zu finden ist, hab ich an anderer Stelle schon mal geschrieben (siehe Weltenbaum in der Wandelzeit). Der Weltenbaum steht im Zentrum des Kosmos und ist axis mundi, Weltenachse. Er verbindet die obere, mittlere und untere Welt und symbolisiert die kosmische Ordnung. Er ist Verbindung, Brücke, zwischen den Welten als verschiedenen Seins-Zuständen oder Bewusstseinsräumen. Für mich ist die Frequenz des Weltenbaums, beziehungsweise die Orte, an denen die Qualität präsent ist, für gewöhlich wahrnehmenbar als ein Ineinanderfließen dieser verschiedenen Bewusstseinsebenen, ein gleichzeitiges präsent Sein, vielmehr denn eine vertikale Achse. Zudem nehm ich den Weltenbaum immer als unglaublich bunt, beseelt und freudvoll wahr. Ebenso dynamisch, wie ein Brunnen, aus dem sich verschiedene Kräfte in die Landschaft ergießen - Ahnenkräfte, Drachenkräfte, kosmische und Engelskräfte, und viele mehr. So auch hier am Ort. Ein dynamische Ergießen von Strömen in verschiedenen Farben, Klängen und Qualitäten in die Landschaft mäandrieren, sich dabei ineinander verweben, sie beseelen.
Was für ein wunderbarer Ort, an dem sich der Komos in den schönsten Facetten in der Materie kristallisiert.
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