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Engelwurz, Schutzpflanze und Lichtbringerin

  • Laura Deichl
  • 3. Jan. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Jan.

In der Engelwurz wirkt die lichte, luftige Energie der Engel, die aber gleichzeitig tief in der Erde verwurzelt ist. Über das Pflanzenwesen der Engelwurz, ihre Verwendung in Heilkunde und beim Räuchern, sowie Rezepte für Engelwurzbalsam und Engelwurztee.

































Engelwurz, Angelica, die Lichtbringerin. In ihr wirkt die lichte, luftige Energie der Engel. Ihr Wesen nehm ich zum einen ein bisschen wie einen Luftzug durch den ganzen Körper wahr, ein Öffnen nach oben in eine große und lichte Weite. Fast schon in die Entmaterialisierung hinein, die Vergeistigung. Doch gleichzeitig ist da ihre tiefe Verwurzelung in der Erde. Eine Verbindung zwischen Kosmos und Erde. Die Engelwurz strukturiert das Feld, aber sehr fein, in meinem Spüren eher in kleinen Punkten denn in Linien. Dabei bleibt sie wenig 'antastbar', im besten Sinne, weil eben so geistig. Als Heilpflanze bringt die Engelwurz Licht und Wärme in Körper, Geist und Seele. Sie legt sie einen schützenden Lichtmantel um uns. Sie lässt uns unser inneres Licht erkennen, schenkt uns immer wieder neue (Tat)Kraft und Begeisterung. Seit jeher eine große Pflanze bei depressiven Verstimmungen, aber für unser Immunsystem, die Verdauung, und zudem eine alte Frauenheilpflanze. In der systemischen Arbeit hat sie die Kraft auch in alte Zeitschichten zu gelangen und dort mit ihrer großen Transformationskraft hineinzuwirken. Über das Pflanzenwesen der Engelwurz, ihre Verwendung in Heilkunde und beim Räuchern, sowie Rezepte für Engelwurzbalsam und Engelwurztee.



Botanik

Die Engelwurz, auch bekannt unter Angelika (Angelica archangelica, die Arznei-Engelwurz, oder auch Angelica sylvestris, die Wald-Engelwurz), gehört zu den Doldenblütlern (Vorsicht beim selbst sammeln, hier gibt es viele, sehr giftige Doppelgänger). Sie hat einen hohlen, gerillten Stängel und eine grün-weiße Blüten. Die Engelwurz kommt vor allem an Flussufern und auf feuchten Wiesen vor. Verwendet wird die Wurzel, die man im Frühjahr oder Herbst gräbt, zum Räuchern auch die Samen.





Heilkunde


Als eine der ganz alten Heilpflanzen ist die Engelwurz Bestandteil vieler alter Lebenselixiere. Auf der Wirkstoffebene enthält vor allem ätherisches Öl, Cumarine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Harze, Wachse, Pektin und Zucker. In der überlieferten Heilkunde wird sie vor allem zur Anregung der Magensaftsekretion verwendet (mit der Kombination aus ätherischen Ölen und Bitterstoffen gilt sie als sog. Amarum aromaticum). Die Engelwurz wirkt außerdem stärkend auf das Immunsystem. Als Frauenheilpflanze wird die Engelwurz wegen ihrer entkrampfenden Wirkung gerne bei Menstruationskrämpfen eingesetzt. Dabei wird geraten, schon einige Tage zuvor zu beginnen, den Tee zu trinken. Die Engelwurz erwärmt die Bauchorgane und regt den Einsprung an. Oft wird sie auch bei Zysten oder Narben im Unterleib eingesetzt. Zudem soll sie die Fruchtbarkeit steigern und in den Wechseljahren bei hormonell bedingten Verdauungsstörungen helfen.


Auf der seelischen Ebene bringt die Engelwurz Licht in unser System und schenkt uns neue Tatkraft. Die Engelwurz öffnet unseren inneren Raum, der oft so übervoll von Anforderungen und Eindrücken von außen ist, dass wir vom natürlichen Fluss unserer Schöpferkraft und Kreativiät völlig abgeschnitten sind. Die Engelwurz öffnet die Verbindung von Kosmos und Erde, von Geist und Herz - und damit unsere Inspiration und den Blick für das große Ganze. Sie lässt uns in Aufrichtung und mit einem offenen, klaren Blick durchs Leben gehen. Zudem legt sie einen schützenden Mantel aus Licht um uns und unterstützt eine gesunde Abgrenzung zwischen Innen und Außen. Sie schenkt uns den inneren Raum, in den die Eindrücke und Erfahrungen aus dem Außen fallen können ohne uns umzuwerfen oder zu überfordern - sondern gut verstoffwechselt und integriert werden können. Sie unterstützt Menschen mit Desorientiertheit und wird begleitend auch als Antidepressivum eingesetzt.


Anwenden können wir die Engelwurz als Tee oder Tinktur. Sehr bekannt ist auch der Engelwurzbalsam, der immunstärkend bei Erkältungen wirken soll.


HINWEIS: Eine dauerhafte Einnahme erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut. Zudem nicht in der Schwangerschaft anwenden.






Rezept - Engelwurzbalsam


Bei Erkältungen, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungen, aber auch bei Rückenschmerzen ist dieser duftende Engelwurzbalsam ganz wunderbar.


2-3 EL Engelwurzwurzel

100 ml Olivenöl (oder auch Rotöl)

15 g Bienenwachs

5 Tr. ätherisches Engelwurzöl


Die frische oder getrocknete Engelwurzwurzel zerkleinern und mit dem Öl übergießen. Auf geringer Hitze am Herd immer wieder vorsichtig erwärmern, dann den Herd wieder ausschalten (dabei nicht über 70 Grad erhitzen!). Das Öl wieder ziehen lassen. Den Prozess kann man auch gut über 2-3 Tage hinziehen. Abgießen, das Bienenwachs zugeben und unter langsamem Erhitzen schmelzen lassen. Das ätherische Öl zugeben und in kleine Tiegel abfüllen.


Die Deckel erst schließen, wenn der Balsam fest ist. Etwa ein Jahr haltbar.



Rezept - Engelwurztee


Engelwurztee kann wunderbar unser Immunsystem unterstützen und eignet sich auch vorbeugend gegen Menstruationskrämpfe. Dazu etwa einen Esslöffel voll getrocknete Engelwurzwurzel mit 250 ml Wasser zum Sieden bringen. Einige Minuten ziehen lassen, dann abseihen und noch warm trinken.






Engelwurz als Räucherpflanze

Zum Räuchern werden sowohl die Wurzel als auch die Samen der Engelwurz verwendet. Dabei hat die Engelwurz eine unglaubliche Licht- und Transformationskraft. Sie unterstützt uns, schmerzhafte Erfahrungen zu transformieren. Sie wirkt vor allem auch in ältere Zeitschichten hinein und hilft dabei wunderbar bei der Reinigung und Lösungsarbeit in alten Häusern (das würde der Salbei nicht schaffen). Dies ist insbesondere auch der Fall, wenn im Haus Menschen verstorben sind. Die Engelwurz wird traditionell auch am Sterbebett verräuchert, um die Seelen ins Jenseits zu begleiten.

Zudem hat die Engelwurz eine starke Schutzwirkung und legt einen schützenden Lichtmantel um uns (auch schon wenn wir ein Stückchen Wurzel in der Hosentasche mit uns tragen). Auch für rituelle Zwecke schafft sie einen geschützten Raum.







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Hinweis: Eine dauerhafte Einnahme erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut. Zudem nicht in der Schwangerschaft anwenden. Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.





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