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Laura Deichl

Gundelreben-Frühjahrskur

Aktualisiert: 14. März

Die wunderschöne Gundelrebe ist ein uraltes Heilkraut und eine alte magische Pflanze. Sie wirkt stark blutreinigend, stoffwechselanregend und leitet Umweltgifte aus. Auf der seelischen Ebene bringt sie Dinge wieder in den Fluss. Eine wunderbare Pflanze für eine Frühjahrskur.




Die wunderschöne Gundelrebe, auch bekannt unter Gundermann, ist ein uraltes Heilkraut und zudem eine alte magische Pflanze. Ein alter Brauch ist es, an Beltane (Walpurgisnacht) Kränze aus der Gundelrebe zu flechten, um dadurch hellsichtig zu werden und böse Hexen erkennen zu können. In alten Zeiten wurden im Frühjahr die Kühe nach dem ersten Austrieb durch einen Gundelrebenkranz gemolken, um bösen Zauber vorzubeugen und sicherzustellen, dass die Kühe immer gesunde Milch abgaben. Auch in der Kulinarik ist die Gundelrebe als aromatisches Würzkraut bekannt. Sie ist traditioneller Bestandteil der Neunkräutersuppe, die oft zu Ostara oder Gründonnerstag serviert wird. Die minzigen Blättchen in Schokolade getaucht ergeben wunderbare Wiesen-After-Eight, wie sie genannt werden. In der überlieferten Heilkunde wird die Gundelrebe unter anderem bei Appetitlosigkeit, Magenverstimmungen, Erkältungen, sowie vor allem zur Blutreinigung und zum Ausleiten von Umweltgiften verwendet. Auf einer seelischen Ebene unterstützt die Gundelrebe unser Vertrauen in unsere Selbstheilungskräfte und eigene Kraft, verhilft uns zu mehr Gelassenheit, beim Loslassen von Bewussten und Unbewusstem, und bringt Dinge wieder in den Fluss. Ein Portrait zur Gundelrebe und eine Anleitung für eine wunderbare Frühjahrskur.


Botanik

Die Gundelrebe (Glechoma hederacea), auch bekannt unter Gundermann, gehört zu den Lippenblütlern und hat demnach einen vierkantigen Stängel, der sich eng am Erdboden entlangrankt und dabei oft wurzelt. Die blühenden Teile stehen senkrecht auf und sind an den kleinen violetten Lippenblüten erkennbar. Die Gundelrebe ist sehr ausdauernd und kommt sehr häufig vor, unter anderem in Wiesen, Gärten, Hecken und an Wegrändern. Beim Zerreiben verströmen die nieren- bis herzförmigen Blätter einen unglaublich intensiven Geruch, der oft zwischen Minze und Thymian beschrieben wird.







Pflanzenwesen


Das Wesen der Gundelrebe ist zum einen sehr erdverbunden und von großer Wärme, die in äußerer oder innerer Kälte gestockte Lebenskraft und erstarrte Prozesse wieder in den Fluss bringt. Sie vermag den Menschen von innen heraus zu stärken, ihm seine Lebenskräfte und sein Vertrauen in das Leben selbst wieder zurückzugeben. Zum anderem ist die Gundelrebe in der Signaturenlehre mit ihren Ausläufern und den blauvioletten Blüten planetarisch dem luftigen Merkur zugeordnet, der Drüsen und Stoffwechsel regiert. Sie unterstützt uns in Prozessen der Reinigung, des Loslassens und in unserer Annahme der immerwährenden Veränderung im Leben. Zudem ist sie in ihrem Wesen ebenso merkurisch sehr offen und kommunikativ. Sie bindet uns wieder ein in das Gewebe allen Lebens und lernt uns, wieder von diesem nähren und unterstützen zu lassen, statt alles alleine schaffen zu müssen. Als Kulturfolger hat sie zudem große Resistenz gegen Umweltgiften entwickelt und wird auch bei darin wurzelnden Erkrankungen des Menschen eingesetzt.



Heilkunde

Die Gundelrebe enthält viele Bitterstoffe, Gerbstoffe, Vitamin C und Mineralstoffe, sowie etwas Saponin und ätherisches Öl. Sie wird bei verschiedensten Beschwerden angewendet, wie Appetitlosigkeit, Magenverstimmungen, Husten mit zähem Schleim, Schnupfen, Halsschmerzen, Galle-, Leber- und Nierenbeschwerden. Sie hat eine anregende und ausgleichende Wirkung auf den Stoffwechsel, und wird insbesondere zur Lymph- und Blutreinigung und zum Ausleiten von Umweltgiften eingesetzt. Auch gemäß Hildegard von Bingen ist die Gundelrebe eine Pflanze mit großer Heilwirkung. Von ihr wir sie angewendet bei Bronchienleiden, Kraftlosigkeit, langwierigen Leiden, Ohrenentzündungen und als Wundheilmittel. "Auch ein Mensch, der in der Brust und um die Brust Schmerzen leidet, oder der innerliche Geschwüre hat, der lege Gundelrebe gekocht und warm im Bad um seine Brust." Äußerlich wird die Gundelrebe auch zur Wundbehandlung eingesetzt ('gund' = Eiter). In der Frauenheilkunde soll sie die Gebärmutter reinigen und die Fruchtbarkeit steigern (in der Schwangerschaft selbst nur in Maßen genießen).


Auf einer seelischen Ebene unterstützt die Gundelrebe unser Vertrauen in unsere Selbstheilungskräfte und eigene Kraft, wie auch unsere Anbindung an die Naturwesenheiten, die uns immer zur Seite stehen. Sie verhilft uns zu mehr Gelassenheit, beim Loslassen von Bewussten und Unbewusstem, und bringt Dinge wieder in den Fluss.


Angewendet wird die Gundelrebe als Tee oder Tinktur, oder als Würzkraut in der Küche.






Rezept - Gundelreben-Frühjahrskur


Ein altes Mittel aus der überlieferten Heilkunde ist die Gundelreben-Frühjahrskur. Dabei wird die frische Gundelrebe für 3-4 Wochen in Alkohol angesetzt. Diese Essenz wird dann über mehrere Wochen eingenommen und soll dabei Stoffwechsel und Nierentätigkeit anregen, und damit die körpereigene Entgiftung unterstützen.


Frische Gundelrebe

Alkohol (40 % vol., bspw. Korn oder Wodka)


Die frische Gundelrebe mit Blüten und Blättern zerkleinern. In ein Schraubglas geben, so dass dieses zu etwa einem Drittel mit dem Pflanzenmaterial befüllt ist. Mit dem Alkhol auffüllen und für etwa 3-4 Wochen an einem relativ dunklen Ort ziehen lassen. Dabei täglich einmal durchschwenken, um Schimmelbildung zu vermeiden. Abseihen und in Tinkturfläschchen abfüllen.


Die überlieferte Heilkunde empfiehlt über 3 Wochen dreimal täglich 20 Tropfen pur oder verdünnt in Wasser einzunehmen.










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HINWEIS: In der Schwangerschaft die Gundelrebe nur in Maßen genießen, da sie Giftstoffe aus unseren Speichern mobilisieren kann. Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.










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