Die Hasel, seit Urzeiten Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Der Tee aus den Haselkätzchen ist vor allem im Frühjahr stoffwechselanregend.
Die Hasel, seit Urzeiten Sinnbild des Lebens und der Fruchtbarkeit. Früher wurde sie als Aphrodisiakum verwendet. Sowohl den Elementen Wasser als auch Luft zugeordnet, gilt sie als Verbindung zur Unterwelt und als Mittlerin zwischen den Welten, sowie als Pflanze der Innenschau und Weisheit. Aus Haselzweigen wurden Wünschelruten hergestellt, da die Hasel sehr gut Energie leitet. Ihr Holz hilft im Traum Botschaften zu empfangen. Die Thing-Plätze der Germanen waren ebenfalls von Haselstäben umgeben.
Im Frühjahr können wir die nähstoffreichen Haselkätzchen verwenden, für stoffwechselanregende Tees, karmellisiert über Nachspeisen oder als veganer Parmesanersatz.
Botanik
Die Hasel (Corylus avellana) findet man bei uns sehr häufig, an Wald- und Wegrändern, in Hecken und an Flussufern. Das Alter von Haselsträuchern ist meist immens hoch und schwer zu bestimmen, sie zeigen oft alte Siedlungsplätze an. Die Hasel blüht meist im Februar und ist phänologisch der erste Frühjahrsbote. Haselsträucher tragen weibliche sowie männliche Blüten ('Haselkätzchen'), die im Frühjahr die erste Nahrung für die Bienen sind. Genutzt werden können Blüten, Blätter und natürlich die Nüsse (natürlich Vorsicht bei Allergien).
Heilkunde
Die Haselkätzchen sind sehr reich an Flavonoiden, Proteinen und Antioxidiantien. In der überlieferten Heilkunde werden die Haselkätzchen gerne als Tee aufgrund ihrer schweißtreibenden, stoffwechselanregenden und entschlackenden Wirkung und zum Fiebersenken eingesetzt. Die vermahlenen Kätzchen in Milch aufgekocht und getränkt in einer Kompresse ergeben ein altes Mittel für Augenleiden. Ein Tee aus den Haselblättern soll sich zur Venenstärkung eignen.
Die Haselnüsse enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Vitamin A, B und E, Kupfer, Mangan und Magnesium. Sie unterstützen die Blutzuckerregulation und wirken cholesterinsenkend.
Kulinarik
Früher wurden die Haselkätzchen gemahlen und als Mehlersatz benutzt. Sehr lecker sind sie auch mit etwas Butter und Zucker oder Honig karamellisiert über Nachspeisen, oder mit gerösteten Nüssen vermahlen und Hefeflocken gemischt als veganer Parmesanersatz. Die jungen Blätter eignen sich gut zum Einrollen für Reis oder Hackfleisch, oder in Salaten.
Rezept - Haselkätzchentee
Für einen stoffwechselanregenden und entschlackenden Tee im Frühjahr einfach eine kleine Handvoll frischer Haselkätzchen mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen. Etwa 5 Minuten ziehen lassen, abseihen und noch warm trinken. Nach der überlieferten Heilkunde kann man diesen Tee im Frühjahr auch kurmäßig vitalisierung über 1-2 Wochen täglich trinken.
Für den Winter kann man die Haselkätzchen auch trocknen und dann in Kombination mit Linden- oder Hollerblüten als schweißtreibenden Tee bei Fieber trinken.
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HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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