Der Hopfen, in seinem Wesen ein Sinnbild für Leichtigkeit und Gelassenheit. Natürlich vor allem bekannt als Bier, ist er ebenso eine ganz alte Heilpflanze, die in unsere Schwere oder Unruhe hineinwirkt. Ein altes überliefertes Heilmittel ist die Hopfenmilch.
Der Hopfen, in seinem Wesen ein Sinnbild für Leichtigkeit und Gelassenheit. Er gehört zu den Pflanzen, die den Menschen schon lange Zeit sehr nah begleiten. Natürlich vor allem bekannt als Bier, das aus ihm gebraut wird. Aber ebenso ist er eine ganz alte Heilpflanze, die wir als Tee oder Tinktur verwenden könnten. Ein altes Mittel aus der überlieferten Heilkunde ist außerdem die aromatische Hopfenmilch. Die soll am Abend getrunken entspannend wirken und für einen ruhigen Schlaf sorgen, am Morgen getrunken nervenstärkend und uns gelassen und optimistisch in den Tag gehen lassen. Die jungen Hopfentriebe werden im Frühjahr gerne kulinarisch als 'Spargel' verwendet.
Für mich hat der Hopfen ein unglaublich sanftes, lichtvolles und heiteres Wesen. Er vermittelt eine liebevolle Geborgenheit, Gelassenheit und Leichtigkeit, wirkt in die Schwere hinein. Das Hopfenwesen fordert uns auf, manchen Dinge nicht zu ernst zu nehmen. Die Energie des Hopfen ist für mich wie die Mutter, die unsere Sorgen mit Liebe, aber aus einer höheren Weisheit heraus mit einem milden Lächeln bedenkt. Ein Pflanzenportrait über den Hopfen und ein Rezept für Hopfenmilch.
Botanik
Der Hopfen (Humulus lupus) gehört zu den Hanfgewächsen (Cannabaceae). Heute oft kultiviert, wächst er bei uns auch wild, als Schlingpflanze bis zu 8 Metern hoch. Der Hopfen ist (wie zum Beispiel auch die Brennnessel) zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Letztere entwickeln die Fruchtstände, die in der Heilkunde oder beim Brauen verwendet werden. Diese Früchte, auch genannt Hopfenzapfen, sind eiförmig-geschuppt und leuchtend gelbgrün, mit einem wunderbar süßlichen Geruch. Sie werden im Spätsommer reif und kurz vor der Reife gesammelt.
Heilkunde
Schon lange werden Hopfenzapfen in der überlieferten Heilkunde verwendet. Zugeordnet ist der Hopfen dem Merkur, aber auch Mond. Die Hauptinhaltsstoffe sind dabei Bitterstoffe, ätherische Öle und Harze, die sich in den gelben Drüsenschuppen befinden. Der Hopfen ist dabei vor allem für seine entspannende, erdende, beruhigende, dämpfende und schlaffördernde Wirkung bekannt. Er wird unter anderem bei Schlafstörungen, Nervosität und Unruhe eingesetzt. Doch wirkt er ebenso anregend, und kann daher auch bei Antriebslosigkeit und Müdigkeit tagsüber helfen. Wegen seiner Bitterstoffe ist der Hopfen auch verdauungsördernd und unterstützt vor allem bei nervösen Magen- und Darmbeschwerden.
Der Hopfen enthält außerdem reichlich Phytoöstrogene - sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die beim Menschen eine östrogenartige Wirkung haben. Die 'Hopfenpflückerkrankheit' äußerte sich wohl früher auch darin, dass die Männer abends überaus müde wurden, die Frauen aber fröhlich und übermütig. Der Hopfen wirkt außerdem menstruationsfördernd (weshalb die Hopfenpflückerinnen anscheinend auch gerne verfrüht ihre Menstruation bekamen). Als Frauenheilpflanze wird er auch zum Steigern der Fruchtbarkeit, zum Abstillen sowie in den Wechseljahren eingesetzt.
Auf einer seelischen Ebene bringt der Hopfen Leichtigkeit, Gelassenheit und Heiterkeit, wenn wir zu Schwere neigen und Dinge allzu ernst nehmen (man denke hier ans Bier). Er bringt uns in eine Herzensöffnung, wenn wir verschlossen sind, und bringt uns wieder in Verbindung mit unseren Mitmenschen. Der Hopfen strahlt eine sanfte Geborgenheit aus, wir fühlen uns gehalten und genährt.
Angewendet wird der Hopfen als Tee oder Tinktur, oder ausgezogen in Milch (Rezept siehe unten). Auch eine Räucherung mit Hopfen ist ganz wunderbar.
Rezept - Hopfenmilch
Ein altes Mittel aus der überlieferten Heilkunde ist die aromatische Hopfenmilch. Dabei wird der Hopfen in Milch ausgezogen und mit Honig gesüßt. Die soll am Abend getrunken entspannend wirken und für einen ruhigen Schlaf sorgen, am Morgen getrunken nervenstärkend und uns gelassen und optimistisch in den Tag gehen lassen.
1 Tasse Biomilch (am besten frisch; oder Ersatzprodukt)
1-2 TL Hopfenzapfen frisch oder getrocknet
1/2 TL Honig
Milch mit den Hopfenzapfen kurz aufkochen. Vom Herd nehmen und 5-7 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Honig einrühren und noch warm trinken.
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HINWEIS: Wegen seiner Phytoöstrogene wird der Hopfen nicht bei Kindern empfohlen .Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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