In seiner Signatur mit den sonnengelben, strahlenförmigen Blüten, die zur Sommersonnwende aufblühen, trägt das Johanniskraut die höchste Sonnenkraft in sich. Als Räucherpflanze gibt sie dieses Licht in dunklen Zeiten an uns weiter.
Gerade blüht es überall, das echte Johanniskraut. Eine große Lichtpflanze, wenn nicht die größte. In seiner Signatur eine Sonnenpflanze, mit leuchtendgelben, strahlenförmigen Blüten. Es blüht noch dazu zur Sommersonnwende auf und trägt damit die höchste Kraft der Sonne in sich. Diese Sonnen- und Lichtkraft schenkt uns das Johanniskraut in dunklen Zeiten. So wird es mittlerweile auch schulmedizinisch als Phytotherapeutikum bei Depressionen, Stimmungsschwankungen oder Spannungszuständen eingesetzt. Zudem ist das blutrote Öl des Johanniskrauts mit unserer Willenskraft assoziiert.
Das echte Johanniskraut (Hypericum perforatum), auch bekannt unter den Namen Hartheu oder Tüpfeljohanniskraut, ist gut erkennbar an seinen kleinen Punkten auf den Blättern (‚perforatum’), die im Gegenlicht sichtbar sind, und die Sekretbehälter für Harz und ätherische Öle sind. Markant sind außerdem seine Blüten, die blutrot färben, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt.
Schon seit Urzeiten ist das Johanniskraut Pflanze der Sonnwendkulte. Zum einen der Sommersonnwende, da es um diese Zeit zu blühen beginnt und oft am Johannitag geerntet wird. Das Johanniskraut ist hier die Pflanze des Lichtgottes Baldur, zu dessen Ehren große Feuer entzündet wurden. Mit Tänzen um das Feuer zelebrierte man den Wechsel der Zeit. Baldur wird zur Sonnwende von seinem Bruder Hödur, dem Gott er Zeit besiegt. Das Licht, die Sonne muss sterben, was die zunehmende Dunkelheit einläutet. Zum anderen gehört das Johanniskraut auch zu den Räucherpflanzen der Wintersonnwende, zu der Baldur (und damit das Licht) wiedergeboren wird. Als Lichtpflanze ist das Johanniskraut hier Symbol der wiederkehrenden Sonne.
Johanniskraut als Räucherpflanze
Die Essenz des Johanniskraut ist die Lichtaufnahme, die es auch in uns unterstützt. Blühend zur Sommersonnwende nimmt es die ganze Lichtkraft in sich auf und gibt sie in dunklen Zeiten an uns ab. Sei es die Dunkelheit der Seele mit Melancholie, depressiven Verstimmungen und düsterer Stimmung, oder die Dunkelheit des Winters im Außen. Der Rauch des Johanniskrauts bringt die Lichtkraft zurück in unsere Räume, und unser Herz und unsere Seele.
Das Johanniskraut wirkt bei Räuchern außerdem spannungsabbauend bei Nervosität, Stress oder nach Konflikten. Es soll sogar die elektromagnetische Spannung in Räumen durch Elektrik, WLAN und ähnliches (zumindest kurzfristig) abbauen. Früher gehörte das Johanniskraut zu den alten Wetterpflanzen, die zum Schutz vor Gewittern in Bündel in Dachgiebel und über Türen gehängt oder bei einem aufziehenden Wetter verräuchert wurden. Das letztere mache ich tatsächlich auch gerne - ich finde es bringt eine unglaublich schöne Stimmung mit sich, die vibrierend und energiegeladen, aber nicht mehr spannungsgeladen ist.
Zudem ist das Johanniskraut mit seinem blutroten Öl auch mit unserer Willenskraft verbunden. Bei Räucherns transformiert es Spannungen wie auch innere oder äußere Verletzungen, und wandelt sie in Lebenskraft und Willensstärke. Wie sein rotes Öl erst austritt, wenn die Pflanzenzellen verletzt werden, tritt auch in uns Menschen das Besondere, unser Gold, vor allem durch Verletzungen und unser Wachstum daraus hervor. Diesen Heilungs- und Wachstumsprozess unterstützt das Johanniskraut.
Das Johanniskraut ist natürlich auch traditioneller Bestandteil der alten Sonnwendräucherungen, zusammen mit Rose, Thymian, Beifuß, Erzengelwurz, Myrrhe und Weihrauch im Sommer, und Fichtenharz, Beifuß oder Mariengras im Winter.
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HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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