Früher waren die Nadelbäume im Winter eine wichtige Quelle an Vitaminen und Mineralstoffen. Ihre Nadeln können wir das ganze Jahr über frisch verwenden. Zwei Rezepte für ein Kiefern-Wacholder-Rosen Salz und Kieferntee.
Noch dauert es ein bisschen bis wir das erste frische Grün sammeln können. Der Winter ist noch voll da, auch wenn die Tage schon wieder länger werden und sich die Lebenskraft im Boden schon regt. Was wir aber das ganze Jahr über frisch verwenden können, sind unsere heimischen Koniferen, die Immergrünen, die Nadelbäume. Früher waren die Nadelbäume im Winter eine wichtige Quelle an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie sind reich an Spurenelementen, enhalten reichlich Vitamin C, Terpene, Harze, ätherische Öle, Mineralien, Gerbstoffe und Flavonoide. Zudem nimmt ihr Wirkstoffgehalt über den Winter nicht wie bei anderen Pflanzen ab - die vielleicht noch zu finden sind, aber all ihre Inhaltstoffe in die Wurzeln zurückgezogen haben. Neben den Nadeln werden in der überlieferten Heilkunde vor allem auch die Harze verwendet, wie bespielsweise für die sehr bekannte, wunderbar duftende Harzsalbe (Rezept hier).
Fast alle unseren heimischen Nadelbäume sind essbar, wie Fichte, Kiefer, Tanne, der eingebürgerten Douglasie oder dem (allerdings geschützten) Wacholder (außer der sehr giftigen Eibe, die sollte man kennen!). Ihr Geschmack variiert – Fichte schmeckt sehr zitronig, Tanne eher nach Orange, Kiefer eher pfeffrig. Ihre Nadeln können frisch oder getrocknet verwendet werden – als Tee, zum Aromatisieren von Salz, Zucker, Öl oder Butter, mit Honig gemischt als Brotaufstrich, oder als Gewürz für süße und herzhafte Gerichte.
Rezept - Kiefern-Wacholder-Rosen Salz
Dieses Kiefern-Wacholder-Rosen-Salz schmeckt wundervoll nach Wald und passt super zu Ofengemüse oder Kartoffeln, aufs Butterbrot, in Suppen oder Salate, zu gegrilltem Fleisch oder Fisch passt.
125 g grobes Salz
3-4 EL frische Kiefernnadeln
1-2 getrocknete Rosenknospen
3-4 Wacholderbeeren
Kiefernnadeln waschen, trocken tupfen und grob hacken. Mit Salz und Wacholderbeeren in einen Hochleistungsmixer geben. Evtl. sieben wenn noch Kiefernfasern übrig bleiben. Rosenblüten zerbröseln und untermischen. Auf einem Backblech 2-3 Tage trocknen lassen.
Rezept - Kiefernnadeltee
Kiefernnadeltee war gerade in den letzten Jahren sehr populär. Durch ihren hohen Gehalt an Suramin und Shikimisäure sollen Kiefernnadeln besonders bei dem nun sehr bekannt gewordenen C*Virus sehr unterstützend wirken. Kiefernnadeln enthalten sehr viel Vitamin C und sind eines der wirkungsvollsten Antioxidantien. Mit ihrer antiviralen, antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung sollen sie einen positiven Effekt bei Erkältungskrankheiten haben, Schleim lösen und unser Immunsystem stärken.
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HINWEIS: Auf keinen Fall die sehr giftig Eibe verwenden. In der Schwangerschaft soll Kiefernnadeltee nicht getrunken werden. Sensitive Menschen merken evtl. das Harz in Rachen oder Magen, besser mit kleinen Mengen starten. Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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