Kosmogramme werden in der Geomantie sehr spezifisch für einen Ort oder Menschen entwickelt, um für diese einen gewünschten Zielzustand zu ankern und von der geistigen Welt in die Materie zu ziehen.
Das Kosmogramm ist ein geomantisches Werkzeug, das zur Heilung von Orten oder auch Unterstützung von Menschen in ihren Prozessen verwendet wird. Als Technik wurde das Kosmogramm insbesondere vom slowenischen Bildhauer und Künstler, sowie namenhaften Geomanten Marko Pogačnik entwickelt und verbreitet, der 2016 für seine Arbeit als UNESCO Artist for Peace ausgezeichnet wurde. Das Kosmogramm wird dabei sehr spezifisch entweder für einen bestimmten Ort oder einen Menschen entwickelt, um für diesen ein heilen Zielzustand zu ankern. Ein Kosmogramm ist damit ein rituell erzeugtes, energetisches Bild, das den gewünschten Zustand bereits in sich hält und ihn damit aus der geistigen Ebene in die Wirklichkeit ziehen kann.
Kosmogramm als Symbol
Im weiteren Sinne ist ein Kosmogramm einfach ein Symbol. Symbole unterscheiden sich von Zeichen, indem sie verschiedene Interpretationen erlauben und nie eindeutig sind. Symbole spiegeln dabei immer eine Urerfahrung des Menschen wieder.
Sei es der Kreis, der für die Einheit, Unendlichkeit, den Zyklus, die göttliche Schöpfung selbst steht und die Urerfahrung des Horizonts, der Sphäre wiederspiegelt. Sei es das kosmische Kreuz (übrigens schon immens viel älter als das Christentum), das als axis mundi, Weltenachse, das Eindringen des Geistigen in die Materie symbolisiert und damit immer auch Fruchtbarkeitssymbol war. Sei es das Rad (Hauptsymbol des Buddhismus) als Zusammenkommen von Göttlichem (Kreis) und Irdischem (Kreuz), und damit als Symbol für die Erlangung der Göttlichkeit auf Erden, der Erleuchtung. Oder die Sonne, als nach außen gestülptes Rad, als Bewusstseinssymbol. So hat jedes Symbol eine Bedeutung, aber nicht immer eine eindeutige.
Ähnlich ist es mit dem Kosmogramm. Das Kosmogramm codiert eine Botschaft, trägt ein energetisches Muster, das übersetzt wird in eine Graphik. Es wird immer für einen bestimmten Zweck entwickelt und hat seine Bedeutung in genau diesem Kontext. Dieser Zweck kann die Heilung eines Ortes sein, oder die Unterstützung eines Menschen, aber auch die Kommunikation mit Orten und ihren nicht physischen Ebenen - die niemals rational-logisch stattfinden kann. Ist der Zielzustand erreicht, hat es seinen Zweck erfüllt und kann entfernt werden oder als reine Kunst erhalten bleiben.
Entwicklung eines Kosmogramms
Die Entwicklung eines Kosmogramms erfolgt in mehreren Schritten. So wird zunächst über die Technik der Imagination ein Gefühl für den Zielzustand hervorgerufen. Geschieht das zur Heilung von einem Ort oder zur Schaffung eines persönlichen Kraftortes, wird für diesen das gewünschte Gefühl imaginiert. Möchte man ein Kosmogramm für einen persönlichen Prozess oder Entwicklungsschritt entwickelt, visualisiert der Mensch selbst sein Zielgefühl. Über eine automatische Zeichnung wird dieses Gefühl in einem ersten Schritt auf Papier festgehalten. Mit dieser Zeichnung wird im Folgenden weitergearbeitet und letztendlich über verschiedene Stufen das Kosmogramm entwickelt. Die Energie, welche das Bild trägt, sollte dabei in der Wahrnehmung über den gesamten Prozess dem Zielgefühl entsprechen.
Rituelle Umsetzung
Im letzten Schritt erfolgt dann die Umsetzung, die immer abhängig vom Zweck ist. Für Außenbereichen können Kosmogramme in Stein gemeißelt werden, wie Marko Pogačnik es vorangebracht hat. Das Kosmogramm kann in Holz gebrannt oder gefräst, oder in Bronze gegossen werden. Für den Innenbereich kann es auch auf Stoff oder Papier gemalt werden. Auch hier ist wichtig, dass die Umsetzung als ritueller Akt erfolgt. Denn das Kosmogramm soll nicht nur äußere, objektive Form sein, sondern am Ort die Energiequalität tragen und entfalten, für die es entwickelt wurde. Das Kosmogramm wird letztendlich am entsprechenden Ort platziert, beziehungsweise für einen Menschen an einem für ihn passenden Ort, und darf dann seine Wirkung entfalten.
Das Kosmogramm im Titelbild wurde von mir im Rahmen einer geomantischen Gruppenarbeit im Chiemgau als Geschenk für ein Naturwesen in einer Eiche entwickelt.
Gerne stehe ich für geomantische Arbeiten für Grundstücke, Häuser, Wohnungen, oder andere Orte zur Verfügung. Wenn du mit mir zusammen arbeiten oder mehr Informationen möchtest, melde dich gerne unter info@erdentanz.info oder telefonisch unter 0160 / 88 700 44.
Weiterführende Literatur:
Brönnle, Stefan (2010). Heiliger Raum. Sakrale Architektur und die Schaffung 'Heiliger Räume' heute. Neue Erde, Saarbrücken.
Pogačnik, Marko (2008). Das geheime Leben der Erde. Neue Schule der Geomantie. AT Verlag, Baden und München.
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