Der Löwenzahn, pure Strahlkraft, die fest in der Erde verwurzelt ist. Er ist eine wunderbare Frühjahrspflanze und seine leuchtenden Blüten bringen die Sonnenkraft zurück in die Landschaft. Ein Rezept für ein goldenes Oxymel aus seinen Blüten.
Der Löwenzahn. Früh blüht er dieses Jahr, schon beinah ist er wieder ganz durch. In seiner Signatur die pure, leuchtende Strahlkraft mit ebenso tiefer Verwurzelung in der Erde. Er ist eine große Frühjahrspflanze, vielseitig in der kulinarischen Verwendung und zudem eine wunderbare Heiflpflanze, von der wir Kraut, Blüten, Stängel als auch Wurzel verwenden können (ein ausführliches Pflanzenportrait mit Rezepten auch hier). Ob die bitteren Blätter in den Salat oder als Pesto, aufgegossen als stärkender, stoffwechselanregender und verdauungsfördernder Tee, die goldenen Blüten als Sirup, Löwenzahnzucker oder Löwenzahnsalz, oder seine Wurzel als Tinktur, Magenbitter oder Elixier.
Als große Bitterpflanze ist der Löwenzahn mit seiner gelben Farbe unter anderem dem Planeten Jupiter und somit der Leber zugeordnet. Doch verweist sein Stadium als Pusteblume auch auf den luftigen Merkur. Als Heilpflanze bringt der Löwenzahn auf körperlicher wie seelischer Ebene zurück in den Fluss, was sich auf irgendeine Weise angesammelt oder aufgestaut hat . Er unterstützt die Tätigkeit von Leber, Galle und Niere und wird deshalb häufig zur Entschlackung und Entgiftung in Frühjahrskuren angewendet.
Wie auf der körperlichen Ebene, bringt der Löwenzahn auch auf der seelischen Ebene erstarrte oder aufgestaute Dinge wieder zurück in den Fluss und hilft die eigenen überholten, aber festgefahrenen Wertvorstellungen und Konzepte anzupassen. Er ist damit eine wunderbare Unterstützung in Wandlungs- und Transformationsprozessen, und bringt die Lebenskraft zurück. Mit seinen gelben Blüten ist er der auch noch der Sonne zugeordnet und verkörpert die pure, aufrichtende Strahlkraft, die zudem fest in der Erde verwurzelt ist. So unterstützt er auf der seelischen Ebene auch bei Verbitterung und zur Stimmungsaufhellung.
Meistens verwende ich vom Löwenzahn als Heilpflanze eigentlich sein Kraut oder die Wurzeln. Hier aber ein Rezept für ein wunderbares goldenes Oxymel aus seinen Blüten.
Rezept -Löwenzahnoxymel
Das Oxymel ist eine uralte, aber lange in Vergessenheit geratene Methode um Kräuterauszüge herzustellen und wurde schon von Hippokrates erwähnt. Übersetzt bedeutet der Begriff einfach ‚Sauerhonig’ (oxy = sauer, mel = Honig).
Schon die einfache Mischung aus Honig und Apfelessig (oxymel simplex) ist eigentlich bereits ein Heilmittel – es wirkt unter anderem entzündungshemmend, stoffwechselanregend, antibakteriell und vitalisierend. Besonders wird das Oxymel jedoch für seine Extraktionskraft geschätzt. Die Kombination von Honig und Essig ist nach Alkohol die wohl wirksamste Methode, um Wirkstoffe aus Pflanzen zu extrahieren, und damit eine der wichtigsten Alternativen zu alkoholischen Tinkturen.
Löwenzahnblüten
Honig (in bester Qualität)
Apfelessig
Die gelben Löwenzahnblüten aus den grünen Kelchen zupfen. Etwa 3 Teile Honig mit 2 Teilen Apfelessig und 2 Teilen Löwenzahnblüten mischen. An einem dunklen Ort für 2-3 Wochen ziehen lassen. Täglich leicht schütteln, damit sich an der Oberfläche kein Schimmel bildet. Dann abseihen. Täglich kurmäßig oder bei Bedarf einen Esslöffel davon mit Wasser aufgegossen genießen.
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HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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