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Laura Deichl

Wenn der Sommer stirbt

Aktualisiert: 25. Sept.

Wenn die Goldrute verblüht, die Hagebutten reif werden. Das erste Ofenfeuer brennt. Wir nähern uns Mabon, der Herbsttagundnachtgleiche. Astrologisch dieser September unglaublich spannend. Ein Moment der Neuausrichtung, stirb und werde.



 

Schon ist es wieder soweit. Wenn die Goldrute verblüht, die Hagebutten reif werden. Das erste Ofenfeuer brennt. Die Räucherutensilien, Kerzen, wieder rausgeholt werden. Warmer Apfelsaft mit Zimt, Kürbissuppe, Zwetschgenkuchen. Goldene Abendsonne, rosa Nebel am Morgen. Wir nähern uns Mabon, der Herbsttagundnachtgleiche. Die rote Göttin lebt nochmal ihre ganze Fülle, und steigt dann in die Unterwelt hinab, wie eh und je. Ohne Hadern. Sie weiß, dass sie wieder kommt, größer als je zuvor. Astrologisch der September unglaublich spannend, da uns die aktuellen Konstellationen ganz besonders unterstützen, Ideen und Vorhaben vorwärts zu bringen und umzusetzen. Für mich dieses Jahr ganz besonders ein Moment der großen Erneuerung, stirb und werde. Das kraftvolle Loslassen des Sommers, das sanfte Hineingleiten in den Winter als ein bewusster Schritt. Es ist hier, wo wir das Fundament für unsere Regeneration und Erneuerungskraft für den neuen Zyklus legen.



Mabon, der Sommer stirbt


Es ist jedes Jahr dieser eine Moment. Vor drei Tagen saß ich abends auf meiner Terrasse. Dunkelheit, Grillenzirpen. Der Boden noch aufgeheizt vom heißen Spätsommertag. Leichter warmer Wind, Stille. Der Geruch von aufziehendem Regen, subtil. Und dieses ganz spezielle andere, das schwingt. Es ist jedes Jahr dieser eine Moment, wenn der Sommer stirbt. Dieser eine Abend, an dem das Wetter zum ersten Mal zusammenbricht. Auch wenn danach nochmal heiße Tage kommen. Doch die Schwelle ist, mit diesem einen Moment, unweigerlich überschritten. Wir nähern uns Mabon, dem alten Fest zur Herbsttagundnachtgleiche. Symbol kosmischer Harmonie und Balance. Schwellenmoment. Wir treten ein in die dunklere Jahreshälfte.



Die rote Göttin steigt hinab


Es ist die Zeit, in der in den alten Mythologien die rote Göttin des Sommers, der Fruchtbarkeit und Fülle in die Unterwelt hinabsteigt und zur schwarzen Göttin wird. Wenn Demeter zu Persephone wird. Kein Hadern. Sie geht. Weil sie größer wiederkommt. Das weiß sie. Es ist genau diese Frequenz - etwas stirbt, weil es sterben muss. Weil es das ist, was das Rad des Lebens am Laufen hält. An dem besagten Abend habe ich noch zwei Tarotkarten dazu gezogen, um den Zustand in mir besser greifen zu können. Eine davon, natürlich - 'Der Tod'. Große Arkana. Stirb und werde. Wie die Sufi Tradition lehrt - wir trainieren das Sterben lange vor dem Sterben. Und jedes Festhalten, jedes Nicht-Sterben-Wollen verhindert unser wahres Lebendig-Sein. Es ist jedes Jahr dieser eine Moment, wenn der Sommer stirbt. In seiner ganzen Intensität. Der uns die ganze Fülle unseres Lebens zeigt.

 


Fülle, und deine Gaben


Fülle, das ist Mabon. Seit Urzeiten das Fest des Erntedank. Ein Dank an den Kosmos und Mutter Erde für ihre Fülle, die sie uns schenkt und mit der sie uns immerzu nährt. Diese Fülle, diese Sattheit ist etwas, was ich in den letzten Monaten vielleicht erstmals in die Tiefe verstehen durfte.

Doch Mabon ist auch das Fest unserer Gaben. Vor allem auch unser eigenen Gaben. Das, was uns in diesem Leben gegeben ist, um es mit anderen zu teilen. Vielleicht ist es das, was wir jetzt wieder in die Tiefe verstehen dürfen. Unsere Gaben sind das, was wir teilen dürfen und müssen. Und dieses Teilen nimmt uns nichts, ganz im Gegenteil. Wenn wir unsere puren Gaben leben, ist da nichts als Sattheit, Überfließen, Fülle, Genuss.


 

Kosmische Unterstützung

 

Im Leben unserer Gaben und unserem eigenen Wirken werden wir in diesem September auch mit einigen sehr günstigen astrologischen Konstellationen unterstützt. Neben der Sonne in Jungfrau, die ja durch und durch für strukturiertes, diszipliniertes und zielorientiertes Arbeiten steht, ist auch Merkur seit Ende August wieder direktläufig. Auch das Quadrat zwischen Jupiter und Saturn hat sich wieder aufgelöst, was uns vielleicht ein Gefühl von Mangel und Begrenzung gegeben hat. Jupiter in den Zwillingen zusammen mit Merkur in der Jungfrau begünstigen nun im September vor allem unsere Kommunikation, intensivere Kontakte, Leichtigkeit, Erfolg und Fluss im geschäftlichen Wirken wieder in den Fluss und zum Aufblühen. Die Mondfinsternis in den Fischen, in Verbindung mit Neptun, mag uns wichtige Botschaften bringen.



Neuausrichtung


Für mich ist diese Zeit dieses Jahr ganz besonders ein Moment der großen Erneuerung, stirb und werde. So viel durfte in den letzten Monaten transformiert, erneuert und neu geordnet werden. Die alte Laura geht, weil die neue kommt. Nutzen wir diese wunderbare Zeitqualität, um uns nun mit unserem ganzen Sein kraftvoll neu auszurichten. Unsere Fülle zu leben und unsere Gaben auf eine ganz und gar neue Weise zu teilen.









 



 
















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