Die Magnolie mit ihren wunderschönen, riesigen, blumig-duftenden Blüten. Sie steht gerade in voller Blüte. Die essbaren können wir wunderbar in der Kräuterküche verarbeiten. Ein kurzes Pflanzenportrait und zwei Rezepte.
Die Magnolie, mit ihren wunderschönen, riesigen, blumig-duftenden Blüten. Ihr Wesen ist ein harmonisierendes, beruhigendes, stärkendes. Sinnlich, weiblich und liebevoll umhüllend, aber zugleich strahlend. In der Traditionell Chinesischen Medizin ist die Magnolie (Magnolia officinalis) eine alte Heilpflanze bei gestockten Chi-Fluss. Die Blüten sind von einigen Magnolienarten essbar, unter anderem von der bei uns häufigsten Tulpenmagnolie (Magnolia × soulangeana). Die können wir wunderbar in der Kräuterküche verarbeiten. Sie schmecken knackig, frisch, leicht herb und ihr Geruch ähnelt dem der Rose. Wir können sie pur in Salate oder Desserts wie Milchreis geben, in Teig frittieren, als Tee aufgießen, oder auch zu Likör, Wein, Gelees oder ähnlichem weiterverarbeiten. Ein kurzes Pflanzenportrait und zwei Rezepte für eingelegte Magnolien und Magnolienzucker.
Botanik
Die Magnolie stammt aus Ostasien und Amerika, doch soll es sie schon vor mehreren Millionen Jahren auch in Mitteleuropa gegeben haben. Die Gattung der Magnolien (Magnolia) wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol benannt und hat etwa 240 Arten. Sie wächst als Strauch oder Baum, dabei gibt es sommergrün und immergrüne Arten. Die Samenstände sind zapfenförmig, die weißen bis rosa Blüten zeigen sich je nach Art von April bis August. Diese sind von einigen Magnolienarten essbar, unter anderem bei der uns am häufigsten Tulpenmagnolie (Magnolia × soulangeana).
Heilkunde
Die Magnolie (Magnolia officinalis) gehört in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sogar zu den Heilpflanzen. Blütenknospen sowie die Rinde werden schon lange gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Dabei enthalten Blättern und Blattknospen vor allem ätherisches Öl. Diese werden in der überlieferten Heilkunde vor allem bei Erkältungsbeschwerden eingesetzt. Die Rinde enthält vor allem Magnolol, das einen antioxidativen Effekt haben soll, weiterhin Honokoil, das entzündliche Prozesse und Alterungsvorgänge hemmen soll. Diese wird in der TCM vor allem bei Chi-Stagnation (Energiemangel) eingesetzt sowie bei Verdauungsstörungen, bei Angststörungen oder allergischen Erkrankungen.
Angewendet wird die Magnolie hier unter anderem getrocknet als Tee oder angesetzt als Tinktur.
Rezept - Eingelegte Magnolienblüten im Gewürzsud
Ein schnelles und wunderbares Rezept sind in Gewürzsud eingelegt Magnolienblüten. Ich habe diesmal von der wunderbare Brigit Anna McNeill inspiriert Kardamom, Koriander und Ingwer verwendet. Ich stelle mit aber auch Vanille, Zimt oder andere wunderbar vor.
Für ein kleines Gläschen:
4-5 Magnolienblüten
250 ml Essig (am besten Reisessig, weil neutral im Geschmack)
1-2 EL Honig
Gewürze (optional):
Kardamomkapeln
Korianderkörner
Prise Ingwer
Vanille
Magnolienblüten von ihrer Mitte lösen und in ein Glas schichten. Den Essig mit Honig und Gewürzen kurz erhitzen und noch heiß über die Blüten gießen. Verschließen und ganz nach Geschmack einige Tag oder bis zu 4 Wochen ziehen lassen.
Rezept - Magnolienzucker
Ebenso schnell und wunderbar ist der blumig-aromatische Magnolienzucker, den man für Desserts oder Cocktails schön verwenden kann.
2 Magnolienblüten
50 g Rohrzucker
Magnolienblüten von ihrer Mitte lösen und die Blütenblätter etwas klein schneiden. Zusammen mit dem Zucker in einen Mixer oder Mörser geben und vorsichtig so lange vermahlen bis die gewünschte Feinheit erreicht ist. Auf einem Backpapier ausstreichen und trocknen lassen. Luftdicht verschlossen aufbewahren.
***
HINWEIS: Nicht alle Magnolienarten sind essbar. Nur verwenden, wenn eine sichere Bestimmung erfolgt ist. Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
Commentaires