Die Mistel ist eine recht seltsame Pflanze, die sich allen natürlichen Gesetzmäßigkeiten zu widersetzen scheint, weshalb sie in alten europäischen Kulturen seit jeher als heilig galt. Sie gilt als himmlisches Gewächs, als Schwellenpflanze zur Anderswelt.
Die mystische Mistel ist eine recht seltsame Pflanze, die sich allen natürlichen Gesetzmäßigkeiten zu widersetzen scheint, weshalb sie in alten europäischen Kulturen seit jeher als heilig galt. Die Mistel ist wohl die magische Pflanze in unserem Kulturkreis. In Amuletten wurde sie gegen Fluch und Verfluchung eingesetzt.
In Baumkronen wachsend und wurzellos, berührt die Mistel (Viscum album) niemals den Boden. Sie gilt als himmlisches Gewächs, als Schwellenpflanze zur Anderswelt, und ist dabei Saturn, der Sonne und dem Mond zugerodnet. Die Mistel richtet sich nicht nach der Schwerkraft aus, sondern wächst wild um ihre eigene Mitte. Sie wächst an geomantisch schwierigen Standorten mit erhöhter Erdstrahlung oder auf Wasseraderkreuzungen. Sie bleibt immer grün, trägt ihre Früchte im tiefsten Winter.
Botanik
Die Mistel (Viscum album) ist immergrün und wächst als kugeliger Busch auf Laub- und Nadelbäumen. So findet man Misteln an verschiedensten Bäumen wie Eichen, Eschen, Ahorn, Pappeln, Kiefern, Tannen, Birken und vielen mehr (die in der Heilkunde auch unterschiedlich eingesetzt werden). Sie ist ein Halbschmarotzer, das heißt, sie betreibt zwar selbst Photosynthese, zapft aber für die Wasser- und Nährstoffversorgung ihren Wirt an. Im Winter bildet sie ihre weißen Beeren aus.
Heilkunde
Wie viele außergewöhnliche Pflanzen ist die Mistel ist eine starke Heilpflanze. Die Mistel enthält unter anderem Viscotoxin, Flavonoide, Lectine und Schleimstoffe. Bekannt als 'die alles Heilende' war sie die heilige Pflanze der Kelten und Germanen. Als Elixier wird sie seit der Antike in Bezug auf Fruchtbarkeit, neurologische Leiden und das Grenzüberschreiten eingesetzt. In der Signaturenlehre ist sie wegen des fehlenden Bodenkontakts den Elementen Luft und Wasser zugeordnet. Dies weist auf eine Wirkung bei Stress, Spannung, Kopfschmerzen, Schwindel, Angstzuständen, aber auch Bluthochdruck hin. In der überlieferten Heilkunde wird das Kraut vor allem als Tee (Kaltauszug) oder Tinktur bei leicht nervösen Herzstörungen und Bluthochdruck eingesetzt. Seit längerem werden verschiedene Mistelextrakte zudem zur Immunstärkung und vor allem auch in der anthroposophischen Heilkunde in der Krebstherapie eingesetzt (in ärztlicher Begleitung). Zudem soll sie in ihrer potenzierten Form auch bei Burnout und Stresskrankheiten wirksam sein.
Angewendet wird die Mistel unter anderem als Tinktur (in etwa 70 % Vol. Alkohol) oder als Tee. Beim Tee ist ein Kaltauszug wichtig, damit sich das giftige Viscotoxin nicht aus der Pflanze ins Wasser löst. Die weißen Beeren müssen vor der Verarbeitung entfernt werden.
Räuchern
Als Räucherpflanze transformiert die Mistel niedrige in hohe, lichte Schwingungen. Sie ist wunderbar geeignet um einen Raum nach der feinstofflichen Reinigung wieder neu zu strukturieren (in der Geomantie kann man mit einem entsprechend platziertem und ausgerichtetem Mistelzweig die Abstrahlung einer Wasserader neutralisieren).
Die Mistel ist außerdem ein Begleiter ins Unbekannte, ins Unterbewusste, in eine neue Phase unseres Seins. Dort weist sie uns den Weg, sie bringt Licht in unser Unterbewusstsein, und unterstützt auch bei Traumdeutungen. Sie fördert unseren Willen, unsere Tatkraft. Sie bindet uns an die Kraft des Himmels und an die Kraft der Erde an, und lässt uns von beidem nehmen.
Außerdem hat die Mistel eine hohe Schutz- und Transformationskraft. Früher wurde ihr auch eine 'Tarnwirkung' zugeschrieben. So soll sie uns helfen 'unsichtbar' zu werden, wenn wir nicht wahrgenommen werden wollen.
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HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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