Im Moment liebe ich es Pflanzenmedizin mit Pflanzen von verschiedenen Kraftorten herzustellen. Die Tage nun eine duftende Dostsalbe mit dem Dost aus meinem Göttinnental am Schliersee gerührt. Über den Dost und das Rezept für die Salbe.
Im Moment liebe ich es Pflanzenmedizin mit Pflanzen von verschiedenen Kraftorten herzustellen. Vor kurzem rituell Blaubeermarmelade mit Blaubeeren vom wunderbaren Mont Saint Odile gekocht. Die Tage nun eine duftende Dostsalbe mit dem Dost aus meinem Göttinnental am Schliersee gerührt. Die Pflanzenkraft, so licht und fein. Die Heilpflanzen spiegeln sie in ihrem Wuchs immer die Qualität des Ortes wieder, schon auf der stofflichen Ebene. Viel Wasseräther am Ort fördert zum Beispiel zur Massebildung und führt damit insbesondere zu größeren Blättern, Feueräther unterstützt die Wirkstoffbildung und heilkräftigeren Pflanzen. Doch auf auf der geistig-seelischen Ebene nehmen die Pflanzen in meiner Wahrnehmung zusätzlich wie die Heilkraft des Ortes selbst auf, an dem sie wachsen. In diesem Bewusstsein hab ich in letzter Zeit ab und zu Heilpflanzen an besonderen Orten gesammelt, und diese Kraft beim Herstellen mit in die Heilmittel einfließen lassen. Quasi Pflanzenwesenkraft und Ortskraft kombiniert. Was für eine Medizin.
Der Dost, der wilder Oregano. Er ist ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet, aber auch bei uns in Süddeutschland an sonnigen Hängen und Böschungen zu finden. Er blüht von Juni bis August. Der Dost gehört zu den alten Heilpflanzen und war früher ein Allheilmittel gegen allerlei Krankheiten. Er enthält vor allem viel ätherisches Öl (bis zu 4 Prozent), Gerbstoffe und Bitterstoffe. Dadurch wirkt krampflösend, schleimlösend und verdauungsfördernd. In der überlieferten Heilkunde wird er als Tee oder Tinktur bei Magen-Darm-Beschwerden, Appetitlosigkeit oder Erkältungen eingesetzt.
Man sprach ihm eine besondere Wirksamkeit bei Schwermut und Traurigkeit zu, einer seiner alten Namen ‚Wohlgemut’ kommt. Auf der seelischen Ebene unterstützt der Dost zudem unser Selbswertgefühl, mit unsere Ideen und Themen Raum einzunehmen, überhaupt, unseren Platz einnehmen und uns heilsam und stimmig auszubreiten.
Wie alle stark duftenden Kräuter galt der Dost zudem seit jeher als antidämonisches Mittel und Abwehrpflanze. Schon eine bloße Berührung des Krauts schütze einen vor Hexen, dem Teufel und allerlei Geistern. Büschelweise wurde er deshalb über Türen und Fenster in Stall und Haus gehängt.
Rezept - Dostsalbe
Dost frisch oder getrocknet | 100 ml Pflanzenöl (Sonnenblume, Mandel, Olive...) | 20 g Bienenwachs
Dost zerkleinern. Zusammen mit dem Öl in einem Wasserbad erhitzen, das Wasser sollte dabei nicht kochen. Einige Stunden oder besser über Nacht ziehen lassen, dann in ein Schraubglas oder Tiegel abseihen. Alternativ den Dost im Kaltauszug ansetzen. Dazu etwa vier Wochen bei Zimmertemperatur stehen lassen und täglich durchschwenken. Bienenwachs zugeben und nochmal im Wasserbad erhitzen bis das Wachs ganz geschmolzen ist. Abkühlen lassen und kühl lagern. Die Dostsalbe wird in der Überlieferung zum Einreiben bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
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HINWEIS: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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