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Laura Deichl

Sonnenhut - körperliche und seelische Abwehrkraft

Aktualisiert: 26. Juni

Der Sonnenhut, Echinacea. Sein Wesen verleiht uns eine Schutzhaut, an der alle unnötigen Konflikte, Reize und Angriffe einfach abprallen. Die große Heilpflanze für unsere Abwehrkraft aus der nordamerikanischen Tradition. Ein Pflanzenportrait und drei Rezepte.




Zu diesem Beitrag gibt es in Kürze wieder einen Sendebeitrag im BR Bayerischen Fernsehen mit mir. Den ersten Ausstrahlungstermin gebe ich auf meinen Kanälen noch bekannt, danach findet ihr ihn in der ARD Mediathek (wie auch schon den zur Minze).



Der Sonnenhut, Echinacea. Die große Heilpflanze für unsere körperliche wie seelische Abwehrkraft. Sein Wesen verleiht uns eine Schutzhaut, an der alle unnötigen Konflikte, Reize und Angriffe einfach abprallen.  In seiner Signatur drückt auch sein gewölbter mit stacheligen Borsten besetzter Blütenboden, der an einen Igel erinnert, diese Abwehrkraft und Unnahbarkeit aus. Als große Heilpflanze aus der nordamerikanischen Tradition wird der Sonnenhut vor allem zur Unterstützung der Abwehrkräfte bei Erkältungskrankheiten, bei allgemeiner Infektanfälligkeit sowie zur Wundheilung verwendet. Auch auf der seelischen Ebene unterstützt uns das Pflanzenwesen des Sonnenhuts in unserer Abwehrkraft, und hilft uns, das, was für uns gerade sowieso nicht relevant ist, an uns vorbeiziehen zu lassen. Ein Pflanzenportrait und drei Rezepte für eine Sonnenhut Tinktur, Sonnenhutblüten in Honig und eine Echinacea Heilsalbe.



Botanik


Der Sonnenhut gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus Nordamerika, wird aber bei uns schon lange als Heilpflanze und Zierpflanze kultiviert. Neben dem Schmalblättrigem Sonnenhut (Echinacea angustifolia) kennen wir den Purpurnen oder Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) und den Blassfarbenen Sonnenhut (Echinacea pallida), die alle drei in der Heilkunde verwendet werden. Mit seiner langen Pfahlwurzel und lanzettlichen Blättern um den dünnen Stängel wird der Sonnenhut 30 bis zu 120 cm groß. Gut erkennbar ist er im Sommer an seinen rosa bis purpurnen Blüten, die an einem später hutförmig gewölbten, spitzigen, orangebraunen Blütenboden sitzen. In der Heilkunde verwendet werden Blüten, Kraut oder auch die Wurzel, die im Frühjahr oder Herbst gegraben wird.



Pflanzenwesen


Im Kontakt mit dem Pflanzenwesen des Sonnenhuts nehme ich in meinem Rumpfbereich sofort etwas wie einen absolut stabilen, kompakten, warmen Kern wahr. Dieser Kern verleiht eine große innere Kraft und Sicherheit, die keine Abwehr oder Anstrengung im Außen braucht, sie ist mühelos. Von diesem Kern geht eine Aura aus, der wir eine Hülle bildet, an der jeder Angriff von Außen ganz von allein abprallen, beziehungsweise, sich durch eine vollkommene Resonanzlosigkeit auflösen würde. Dadurch stellt sich eine große Ruhe und lichtvolle Klarheit ein. Ich nehme zudem eine große Erdung war, in der die Kraft der Erde von unten warm durch mein Wurzelchakra in meinen Rumpf einströmt und dabei wie kontinuierlich den inneren Kern nährt und auffüllt. Ein Gefühl stellt sich ein, das am ehesten zu beschreiben ist mit: "Es strömt mir zu und füllt mich. Nichts Schädliches kann mich berühren."






Heilkunde


Es ist dieses Wesen, das den Sonnenhut zu einer so großen Pflanzen unserer körperlichen wie seelischen Abwehr macht. Eine Abwehrschwäche wurzelt oft in Stress (Arbeitsüberlastung, nasskaltes Wetter, schlechte Ernährung, Schlafmangel, psychiche und emotionale Belastung) kombiniert mit einer Konfliktsituation. Der Sonnenhut schenkt hier uns eine Schutzhaut, an der alle potentiellen Konflikte abprallen.


Die Verwendung des Sonnenhuts in der überlieferten Heilkunde entstammt größtenteils aus der nordamerikanischen Tradition. Der Sonnenhut enthält unter anderem Echinacin, ätherisches Öl, Bitterstoffe und Harze, Kompositenstärke und das bakteriostatische Prinzip Echinacosid. Das macht ihn wirksam gegen Bakterien, zudem enthält er Stoffe, die die unspezifische Abwehrkraft unseres Körpers steigern. Darin wird er zum einen zur Unterstützung der Abwehrkräfte bei Erkältungskrankheiten verwendet sowie bei allgemeiner Infektanfälligkeit. Zudem wird er in diesem Kontext heute auch oft zur Begleitung einer Chemotherapie eingesetzt. Ein weiteres großes Anwendungsgebiet ist die Wundheilung sowie verschiedene Hautkrankheiten wie die Schuppenflechte, wo er äußerlich angewendet wird.


Auch auf der seelischen Ebene ist der Sonnenhut eine große Pflanzen der Abwehr. Er unterstützt uns darin, belanglose Konflikte oder Angriffe einfach an uns abprallen zu lassen. Er gibt uns eben diese Schutzhaut, die von uns fernhält, was sowieso Unwesentlich ist.


Verwendet wird der Sonnenhut meist als Tinktur, homöopathisches Mittel (Echinacea angustifolia) oder anderweitiges Fertigpräparat, in Form von Frischsaft, Kapseln oder Lutschtabletten. Als nicht-alkoholische Variante zur Tinktur ist ein Auszug der Blüten in Honig wunderbar. Äußerlich findet der Sonnenhut als Ölauszug oder Heilsalbe Anwendung.






Rezept - Sonnenhut Tinktur


Frischer Sonnenhut (Blüten und/oder Blätter; auch die Wurzel)

Alkohol (40 % vol., bspw. Korn oder Wodka)


Die rosa Zungenblüten vom Blütenboden zupfen (bzw. die Blätter von den Stängeln) und etwas zerkleinern. In ein Schraubglas geben, dieses zu etwa einem Drittel befüllen. Mit dem Alkohol auffüllen und für etwa 3-4 Wochen an einem relativ dunklen Ort ziehen lassen. Dabei täglich einmal durchschwenken. Abseihen und in Tinkturfläschchen abfüllen.


Vorbeugend. In der überlieferten Heilkunde wird empfohlen, diese Tinktur in den Übergangsjahreszeiten vorbeugend kurmäßig einzunehmen. Hier werden über mehrere Tage hinweg 15-20 Tropfen dreimal täglich empfohlen. Dies sollte man aber nicht länger als 2 Wochen machen, da das Immunsystem dann nicht weiter stimuliert werden kann. Daher sollte eine Pause von mindestens zwei Wochen folgen.


Akut. Auch bei ersten Anzeichen einer Erkältung kann die Tinktur in Wasser oder Tee verdünnt eingenommen werden (50 Tropfen Erstdosis, dann 10-20 dreimal täglich).


Äußerlich. Auch äußerlich wird die Tinktur bei schlecht heilenden Wunden, Insektenstichen oder Entzündungen empfohlen. Hier kann sie mit Wasser verdünnt (10-20 Tropfen) werden und in einem damit getränkten Umschlag auf die entsprechenden Stellen aufgelegt werden.



Rezept - Sonnenhutblüten in Honig


Frische Sonnenhutblüten

Honig (Bio und/oder Imkerqualität)


Die rose Zungenblüten abzupfen, den Blütenkopf kleinschneiden. Alles in ein sauberes Schraubglas geben und mit Honig übergießen. Für etwa 4-6 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Dabei vor allem am Anfang ab und zu durchschwenken, damit sich an der Oberfläche kein Schimmel bildet. Dann abseihen. Der Honig ist gut gelagert etwa 1 Jahr haltbar.


Der Honig kann in den Übergangsjahrezeiten kurmäßig eingenommen werden. Die überlieferte Heilkunde empfiehlt hier dreimal täglich einen Teelöffeln (bzw. einen halben für Kinder; für sie werden Echinacea Präparate meist erst ab zwei Jahren empfohlen, im Zweifel einen Arzt befragen). Echinacea nicht länger als 2 Wochen einnehmen, dann mindestens zwei Wochen pausieren.



Rezept - Sonnenhut Heilsalbe


50 g Sonnenblumenöl (oder Mandel-, Jojoba-, Olivenöl etc.)

5 g Bienenwachs

5 g Sonnenhut Tinktur (siehe oben)

evtl. ätherische Öle (5 Tropfen Lavendel, Rosengeranie etc.)


Öl im Wasserbad vorsichtig erhitzen. Bienenwachs zugeben und darin schmelzen (es sollte nicht zu heiß werden, allerdings heiß genug, dass das Wachs schmilzt). Sonnenhut Tinktur zugeben und gut unterrühren. Optional am Ende noch einige Tropfen ätherisches Öl beigeben. Noch heiß in Salbentiegel gießen und aushärten lassen. Kühl lagern. Geschlossen etwa 1 Jahr, geöffnet ca. 2 Monate haltbar.


Die Heilsalbe wird in der überlieferten Heilkunde äußerlich zur Wundheilung, bei Brandwunden, Insektenstichen oder anderweitigen Hautkrankheiten angewendet.










***


HINWEIS: Vorsicht bei einer Überempfindlichkeit gegen Korbblütler, hier können allergische Reaktionen auftreten. Ebenso nicht anwenden in der Schwangerschaft, bei Autoimmunerkrankungen oder bei hohem Fieber. Für Kinder werden Echinacea Präparate meist erst ab zwei Jahren empfohlen. Im Zweifel einen Arzt befragen. Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkungen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.










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