Tussilago farfara, der Huflattich. Alchimistisch der Sonne zugeordnet ist er eine der ersten Pflanzen, die im Vorfrühling blüht, und als Sirup oder Honig ein altes Hustenmittel.
Der Huflattich (Tussilago farfara) ist eine der ersten Heilpflanzen, die im Vorfrühling blüht. Auch genannt Sommertürlein zeigt die Blüte des Huflattichs den Beginn der hellen Jahreshälfte und den herannahenden Sommer an. Alchimistisch war der Huflattich der Sonne zugeordnet und ein Glückbringer. Sein Name leitet sich ab von tussis (Husten) und agere (vertreiben), also den Husten vertreibend, was auch schon seine Hauptanwendung in der überlieferten Heilkunde anzeigt. Farfara bedeutet bemehlt, was auf seine filzige Blattunterseite hinweist.
Botanik
Der Huflattich (Tussilago farfara) gehört zu den Korbblütlern und ist eine der ersten Heilpflanzen, die im Vorfrühling Ende Feburar bis in den März hinein blüht. Mit seinen strahlend gelben, sonnenförmigen Blüten blüht noch vor dem Ausbilden seiner Blätter, die erst austreiben, wenn die Pflanze lang wieder verblüht ist (die Blätter im Bild unten gehören NICHT zum Huflattich). Gut erkennbar ist er auch an seinem geschuppten und behaarten Stengeln. Seine Blätter sind später ebenso unverkennbar - oben dunkelgrün, unten filzig und weiß behaart, leicht herzförmig, leicht gebuchtet und etwa handgroß. Der Huflattich wächst auf lehmigem, tonigen Boden, oft auf Schuttflächen, an Feldrändern oder Wegen.
Heilkunde
Der Huflattich ist als Heilpflanze schon von Hippokrates verwendet worden. Der Huflattich ist bekannt für seinen hohen Gehalt an Schleimstoffen, daneben enthält er unter anderem auch Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide. Das macht ihn in der überlieferten Heilkunde zu einem altbewährtem Hustenmittel bei Erkrankungen an Lunge und Bronchien und zur Reizlinderung bei Entzündung der Schleimhäute imd Mund- und Rachenraum. Ebenso wird er als Abkochung bei Wunden, Entzündungen und Hautausschlägen sowie zur Blutreinigung eingesetzt.
Verwendet werden können sowohl die Blüten als auch später seine Blätter. Daraus kann man Tee, Hustensirup oder Hustenhonig zubereiten, auch gut kombiniert mit anderen Kräutern mit ähnlicher Wirkung, wie Spitzwegerich, Königskerze, Schlüsselblume (geschützt! nur aus dem eigenen Garten oder aus dem Handel erworben), Gänseblümchen oder Veilchen.
Im seelischen Bereich wirkt der Huflattich vor allem als Blütenessenz stärkend und erdend. Er wird eingesetzt bei Angstzuständen, um herausfordernde Lebenssituationen zu meistern und zur Unterstützung des Selbstvertrauens.
Räuchern
Beim Räuchern bringt der Huflattich die Sonne in unser Herz und führt uns aus dem Dunklen wieder ans Licht. Er verleiht uns eine klare Sicht und ermöglicht uns herausfordernde Lebenssituationen aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Er bringt Gefühle an die Oberfläche, die von uns unterdrückt wurden, was sich schließlich in körperlicher oder seelischer Krankheit äußern kann. Das Verräuchern von Huflattichblättern soll außerdem Ruhe und inneren Frieden fördern, und uns helfen Visionen erzeugen.
Hustenhonig mit Huflattichblüten
Dieser Hustenhonig enthält neben dem Huflattich verschiedene andere Pflanzen mit schleimlösenden beziehungsweise hustenstillenden Eigenschaften, die alle im Frühjahr schon wachsen und blühen. In der überlieferten Heilkunde wird er bei Husten teelöffelweise eingenommen.
Honig
Huflattich
Spitzwegerich
Veilchen
Gänseblümchen
Schlüsselblume
Ein sauberes Schraubglas bis etwa zur Hälfte mit den Blüten befüllen. Mit Honig auffüllen und für etwa 4 Wochen an einem dunkeln Ort ziehen lassen, dabei täglich leicht durchschwenken um Schimmelbildung zu vermeiden. Abseihen, kurz erhitzen und abfüllen. Bei Bedarf einnehmen.
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HINWEIS: In den letzten Jahren ist der Huflattich wegen seiner leberschädigenden Pyrrolizidinalkoloide etwas in Verruf geraten. Der Gehalt ist jedoch sehr vom Standort und Alter der Pflanzen abhängig. Generell eher vorsichtig dosieren und nicht in größeren Mengen konsumieren (vor allem die Blätter).
Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung eines Arztes, Apothekers oder Heilpraktikers. Alle erwähnten Heilpflanzen haben wissenschaftlich belegte Wirkugnen oder haben ihre Tradition in der überlieferten Heilkunde und werden schon lange erfolgreich eingesetzt.
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